VP29/30 UND VP44 BOSCH VERTEILER EINSPRITZPUMPEN
Der Unterschied zwischen VP29/30 Pumpen und VP44 Pumpe ist, dass in VP29/30 Pumpen durch einen axial angeordneten Kolben der Druck erzeugt wird in VP 44 Pumpen wird dies von zwei oder drei radial angeordneten Kolben bewerkstelligt. Durch die Möglichkeit der Erzeugung hoher Drücke und die komfortable elektronische Steuerung, wurden diese Pumpen häufig für die Versorgung mit Kraftstoff in Dieselmotoren eingesetzt. Pumpen dieser Bauart besitzen immer eine elektronische Steuerung zur Kontrolle der Einspritzmenge und zur Regelung des Einspritzbeginns. Im Umkehrschluss muss natürlich auch der Motor mit einer ganzen Reihe an Sensoren ausgestattet sein welche die Aufzeichnung verschiedener Parameter ermöglichen. Je genauer die Informationen der Sensoren ausfällen, desto genauer kann die Pumpe gesteuert werden. Dies ist vor allem dann eine beachtliche Leistung, betrachtet man die angefragten Einspritzzeiten und Kraftstoffmengen.
VP 29/30 Pumpe
Die „Axialpumpe“ deren elektronische Steuerung immer auf der Gehäuseoberseite sitzt, schafft einen maximalen Einspritzdruck von 1400 bar. Zur Steuerung des Einspritzbeginns und der eingespritzten Menge besitzt diese Pumpe elektromagnetische Steuerventile.VP29-Pumpen werden ausschließlich in Indirekteinspritzern verbaut, VP 30 Pumpen in Motoren mit Direkteinspritzung.
Die Einstellung des Einspritzwinkels in VP 29/30 Einspritzpumpen ist mechanisch und hydraulisch gesteuert. Der Förderpumpendruck der Flügelzellenpumpe ist drehzahlabhängig, dieser Druck wird zur Betätigung des automatischen Spritzverstellers an den Kolben des Spritzverstellers geleitet. Die Regelung dieses Druckes übernimmt das Drucksteuerventil, das auch den überschüssigen Kraftstoff zur Saugseite der Flügelzellenpumpe zurückfließen lässt. Dieses Ventil verstellt den innenliegenden Rollenkäfig der Pumpe und somit den Einspritzbeginn.
VP 44 Pumpe mit PSG 5-Controller
Die VP44 ist eine axiale Verteilereinspritzpumpe. Sie besitzt eine Flügelzellen Vorförderpumpe die den Kraftstoff aus dem Tank zieht, es gibt Systeme bei denen zusätzlich eine elektrische Vorförderpumpe zum Einsatz kommt. In der VP44 Pumpe wird der Hochdruck von radial angeordneten Kolben erzeugt, Einspritzwinkel und Menge werden durch Magnetventile geregelt. Der maximale Einspritzdruck liegt bei diesen Pumpen bei 1800 bar. VP 44 Pumpen mit Controller PSG 16, deren Merkmal zwei elektrische Anschlüsse an den gegenüberliegenden Enden des Steuergerätes sind, ist nicht reparabel da es weder Original-Ersatzteile noch die nötigen Programme und Reparaturanweisungen gibt.
HOCHDRUCKPUMPE COMMON RAIL-SYSTEM BOSCH UND DELPHI
CP1 BOSCH Pumpe
Die erste Common-Rail-Generation von Bosch kam mit einem maximalen Einspritzdruck von 1.350 bar in Serie. Der Druck wird von einer Hochdruckpumpe mit drei sternförmig angeordneten Radialkolben, der so genannten CP1 erzeugt. Sie fördert laufend die maximale Kraftstoffmenge, die dann je nach Mengenbedarf über das Hochdruckregelventil angesteuert wird. Um eine zu starke Erwärmung im Rücklauf zu vermeiden, gibt es vereinzelt Hochdruckpumpen der Baureihe CP1, bei der sich ein Pumpenelement bei geringer Fördermenge abschalten lässt. Die Injektoren der ersten Common-Rail-Generation (CRI 1) werden von Magnetventilen betätigt. Der Einspritzvorgang wird über den Druckab- bzw. Druckaufbau im Ventilsteuerraum gesteuert. Der Ventilsteuerkolben überträgt die dadurch entstehenden hydraulischen Kräfte auf die Düsennadel, die abhängig davon öffnet oder schließt.
CP3 Bosch Pumpe
Im Jahr 2001 brachte Bosch die zweite Common-Rail-Generation in Serie. Kennzeichen hierfür war der auf 1.600 bar angehobene maximale Einspritzdruck. Zudem kam eine weiterentwickelte Hochdruckpumpe, die CP3 zum Einsatz. Sie verfügt über eine saugseitige Mengenregelung mittels Zumesseinheit. Hierbei handelt es sich um ein stufenlos regelbares Magnetventil, das in der Versorgungsleitung der Pumpenelemente montiert ist und die zu verdichtende Kraftstoffmenge je nach Bedarf regelt. Da nur die tatsächlich benötigte Kraftstoffmenge verdichtet wird, steigt der Wirkungsgrad des Gesamtsystems deutlich. Trotzdem wird auf das Druckregelventil am Rail nicht in jedem Fall verzichtet. Es dient dem schnellen Druckabbau, beispielsweise beim Lastwechsel. In der Kaltlaufphase wird der Druck ausschließlich mit Hilfe des Druckregelventils geregelt (wie bei der ersten Generation), um eine schnelle Kraftstofferwärmung zu erzielen. Bei einigen Applikationen kommt bei der zweiten Generation neben der CP3 auch die CP1H zum Einsatz. Sie unterscheidet sich von der CP1 durch den höheren Druck und die von der CP3 übernommene Zumesseinheit. Auch die Injektor-Magnetventile der zweiten Common-Rail-Generation (CRI 2) erfuhren diverse Detailverbesserungen. Unter anderem sind sie schlanker und schneller, so dass sich bis zu fünf Einzeleinspritzungen je Verbrennungsvorgang realisieren lassen.
CP4 Bosch Pumpe
Die als Radialkolbenpumpe ausgelegte CP4 ist schlanker, einfacher und kostengünstiger als die CP3 und liefert je nach Auslegung (CP4.1 mit einem Kolben oder CP 4.2 mit zwei Kolben) Drücke von 1.600 bis über 2.000 bar. 2007 ging das erste Common-Rail-System der dritten Generation mit 2.000 bar maximalem Einspritzdruck in Serie. Wichtigste Innovation der dritten Common-Rail-Generation war der Piezo- Inlineinjektor (CRI 3). Die Vorteile: Weniger Reibung, unmittelbare Reaktion der Düsennadel auf die Betätigung des Aktors, höhere Schaltgeschwindigkeit und geringere Abstände zwischen zwei Einspritzvorgängen. Dank weniger mechanischer Bauteile konnten die bewegten Massen von 16 auf 4 g gesenkt werden. Das macht den Piezo-Injektor mit Schaltzeiten von unter 0,1 ms doppelt so schnell wie Magnetventil-Injektoren. Außerdem wurde die Injektor-Rücklaufmenge um die Hälfte reduziert, was den Leistungsbedarf der Hochdruckpumpe senkt und dem Gesamtwirkungsgrad des Systems zugutekommt.
CR Delhi Pump
Sie unterscheiden sich von den Bosch Produkten vor allem aufgrund ihrer Bauform. Die meisten Hochdruckpumpen verwenden das Radialpumpenprinzip, hier wird durch einen sich drehenden Nocken der Kraftstoff unter hohem Druck und enormen Kraftaufwand verdichtet. Delphi verwendet hier vor allem „eine“ sehr interessante Technologie, bei dieser stehen die Kolben fest und das außenliegende Nockenrad dreht sich. In Common-Rail-Systemen mit Delphi Pumpen arbeiten ebenfalls Magnetventil-Injektoren, diese haben dieselben Strukturen wie Bosch Injektoren, unterscheiden sich aber in der Anordnung der Bauteile und in der Baugröße.